Die strategischen Geschäftsbereiche

Ein strategischer Geschäftsbereich ist eine Untergruppe von Betriebsaktivitäten, die es ermöglichen, eine bestimmte strategische Achse zu entwickeln.

In zahlreichen Werken werden die Begriffe strategische Geschäftseinheit (SGE) und strategisches Geschäftsfeld (SGF) synonym verwendet (Stocker, 2014, S. 243).

Während die SGE eine Organisationseinheit im Unternehmen mit eigenständiger Marktbearbeitung darstellt, ist das SGF ein Teilmarkt, den das Unternehmen als exogener Faktor (Umweltzustand) versteht und vom Unternehmen die marktgerechte Ausgestaltung für den Kunden / die Kundin des Produkts oder der Dienstleistung verlangt.

Anders gesagt: Die SGE setzt den Akzent auf die Autonomie des strategischen Felds gegenüber den übrigen Aktivitäten des Betriebs. Das SGF legt besonderen Wert auf die Bedeutung des strategischen Felds für die Kunden/-innen des Betriebs.

Toolbox

Definition der strategischen Bereiche des Betriebs

Die aktuellen oder geplanten strategischen Bereiche werden durch ihre Besonderheiten (Kundenstamm, Markt, Vertriebskanäle, Besonderheiten des Wettbewerbs, etc.) oder durch den Nutzen für Begünstigte (Interessen der Begünstigten) definiert.

Weiter gehen

Strategische Geschäftseinheit (SGE)

Die SGE ist eine Untergruppe von Aktivitäten, der unabhängig Ressourcen zugewiesen oder entzogen werden können, ohne dabei die anderen Aktivitäten des Unternehmens zu tangieren (Stocker). Die SGE ist einem spezifischen Markt gewidmet, spezifischen Wettbewerbsbedingungen ausgesetzt und muss eine besondere Wettbewerbsstrategie umsetzen.

Wie kann eine SGE identifiziert und definiert werden?

Eine SGE ist eine Aktivität oder eine Untergruppe von Aktivitäten, die sich wie folgt auszeichnet:

  • spezifische Kunden;
  • spezifische Märkte;
  • spezifische Vertriebsnetze;
  • spezifische Konkurrenten;
  • spezifische Technologien;
  • spezifische Kompetenzen;
  • spezifische Kostenstruktur.

Die SGE deckt somit ein oder mehrere Marktsegmente des Landwirtschaftsbetriebs ab. Im Grunde genommen kann davon ausgegangen werden, dass die SGE als autonome Organisation funktionieren könnte, für die eine unabhängige Strategie definiert werden kann.

Strategisches Geschäftsfeld (SGF)

Das SGF ist eine Untergruppe von Betriebsaktivitäten, die je nach Kundeninteresse unterteilt werden. Anders ausgedrückt: Diese Segmentierung erfolgt aufgrund der Bedürfnisse der Kunden, die man nachhaltig erfüllen möchte. Das SGF widerspiegelt somit die Mission des Betriebs.

Wie kann ein SGF identifiziert und definiert werden?

Im SGF bietet der Betrieb sein Angebot an und stellt sich der Konkurrenz. Diese besonderen Angebote, die sich an ein spezielles Zielpublikum richten, sind die Trümpfe seiner Strategie. Um ein SGF zu identifizieren (Methode „AVEC“), gilt es, folgende Fragen zu beantworten:

  • Inwiefern ist mein Betrieb für sein Umfeld von Nutzen?
  • Inwieweit ist mein Betrieb für die Konsumenten von Nutzen?

Eine Biogasanlage zu bauen ist z. B. ein Schwerpunkt für den Landwirt, doch ist es kein SGF. Was für die Kunden des Betriebs nützlich ist (und somit zu einem SGF wird), ist: „Das Wiederverwerten der Abfälle und die erzeugte Wärme“.

Dies verleitet dazu, anders zu denken: „Weshalb kommen die Konsumenten/Partner auf den Betrieb oder hätten Lust, auf ihn zu kommen?“ Die Frage lautet: „Welches sind die potenziellen Konsumenten und Partner und was kann ihnen der Betriebsleiter liefern“.