Analyse des Mikro-Umfelds

Das Mikro-Umfeld setzt sich aus allen Akteuren zusammen, welche die strategischen Entscheidungen des Betriebs direkt beeinflussen und auf welche der Betrieb seinerseits Einfluss nehmen kann. Anders gesagt: Es handelt sich um das enge Beziehungsnetzwerk, das sämtliche Personen und Institutionen umfasst, mit denen der Betrieb in regelmässigem Kontakt steht.

Das Mikro-Umfeld ist unternehmenspezifisch. Die Beziehungsnetzwerke (Partner, Akteure) können aber wie folgt gegliedert werden:

• Wirtschaftliches Netzwerk: Kunden, Lieferanten, Kreditgeber, Vertriebsnetzwerk, Konkurrenten usw.;
• Ressourcen- und Kompetenzen-Netzwerk: Angehörige, Kollegen, Berater, auf die sich der Betriebsleiter stützen kann oder mit denen er zusammenarbeitet usw.;
• Institutionelle Partnernetzwerke: Behörden, Treuhandstellen, Versicherungen, Organisationen und Fachgruppen usw.

Der Betrieb ist durch „vertraglich“ geregelte Entscheidungen, d. h. durch freiwillige Beschlüsse (mündliche oder schriftliche), an diese verschiedenen Akteure gebunden, die ihm ihnen gegenüber entsprechende Rechte verleihen und Pflichten auferlegen.

In Bezug auf die wirtschaftlichen Beziehungen ist die Unterscheidung zwischen Mikro- und Makro-Umfeld besonders klar: die Märkte, auf denen der Betrieb seine Produkte absetzt, entsprechen den Rahmenbedingungen (Makro-Umfeld). Die Verträge zwischen den Wirtschaftsakteuren betreffen das enge Beziehungsnetzwerk (Mikro-Umfeld).

Die Beziehungsnetzwerke müssen angegangen werden, indem man sich für jeden Partner die Frage stellt, ob der „Vertrag“ wirklich interessant ist oder ob er ungeachtet seiner Mängel aus Gewohnheit oder aus einer Verpflichtung heraus aufrechterhalten wird. Die geplanten Entwicklungs-, Verbesserungs- oder Anpassungsmöglichkeiten müssen auch aufgezeigt werden.

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