Urteilsvermögen, eine Alternative zur Wahl durch Nichtbeachtung um Fortschritte in Richtung seiner Ziele zu machen

« Ist das die beste Entscheidung? »

Tatsächlich beantworten die meisten Entscheidungsträger diese Frage nur selten. Sie halten sich an eine Standardwahl oder eine Wahl, die ihnen zufriedenstellend erscheint, ohne nach einer Alternative zu suchen.
Wie wählt man den besten Weg aus der Ungewissheit, dem Nebel, der Komplexität und den Unwägbarkeiten der Zukunft?
Jede strategische Entscheidung ist mit weitreichenden Konsequenzen verbunden. Die Schwierigkeiten des Entscheidungsträgers ergeben sich aus der Tatsache, dass er mit zahlreichen Widersprüchen, widersprüchlichen Interessen und Wertkonflikten konfrontiert ist. Er muss die Situation so objektiv wie möglich analysieren (Tatsachenurteil) und im Bereich seiner Bestrebungen das „Für“ und „Wider“ abwägen (Werturteil).

Urteilsvermögen ist ein Prozess der Entscheidungsfindung, bei dem das persönliche Urteil des Entscheidungsträgers auf der Grundlage von Fakten und Werten herangezogen wird. Sie ist an den Zielen des Entscheidungsträgers orientiert. Dieses Urteilsvermögen kann nur ausgeübt werden, wenn es eine Alternative zur ersten, sich auf-drängenden Option oder zu einer Standardwahl gibt.

«Nichts setzt sich durch ohne dass eine Alternative existiert» (Falque & Bougon, 2013).

DAS URTEILSVERMÖGEN
Das Urteilsvermögen bei strategischen Entscheidungen ist die Nutzung des Ermessens des Betriebsleiters nach einem dreistufigen Vorgehen (Perrot, 2012)

Die Praxis der Entscheidung durch Urteilsvermögen ist somit diejenige, die sich für strategische Entscheidungen eignet.

Um eine Entscheidung treffen zu können, muss man wissen, warum man diese oder jene Wahl trifft. Mit anderen Worten: Man muss den Kompass des strategischen Denkens verwenden. Die Ziele (strategischen Ziele) des Unternehmers bilden die Kriterien für das Urteilsvermögen.

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DER KOMPASS ZUR STRATEGISCHEN ORIENTIERUNG
Verändert nach Torset, 2005

Die Schritte, um eine Präferenz zu entwickeln, sie mit der Realität und den Ressourcen zu vergleichen und dann eine Entscheidung zu treffen, sind dann eine Frage der Haltung. Der Entscheidungsträger nimmt abwechselnd eine wertende Haltung ein (welche Option zieht ihn innerlich an, entspricht eher seinen persönlichen Bestrebungen?) und eine faktenorientierte Haltung (Kosten, mögliche Misserfolge, Vereinbarkeit mit den Ressourcen und Beschränkungen, mögliche Abstriche, …). Letztlich geht es darum, Verstand und Gefühl miteinander zu vereinbaren (Perrot, 2012).

Das Beurteilen wird Dilemmata hervorbringen. Das heißt, dass die Alternativen widersprüchliche Werte beinhalten (Perrot, 2012). Diese paradoxen Situationen sollten nicht vermieden werden. Das Erleben von Gegensätzen führt zu Zögern beim Entscheidungsträger, ist aber ein Zeichen dafür, dass die Haltung die richtige ist. Dies ermöglicht eine klare und möglichst gelassene Beurteilung der Dinge.

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Tools zum Selbstmanagement

  • Selbstmanagement-Übung: Fakten und Werte beurteilen [in Bearbeitung]
  • Selbstmanagement-Übung: Paradoxa, Dilemmas und Widersprüche [in Bearbeitung]
  • Selbstmanagement-Übung: Eine Wahl als Alternative zwischen zwei Optionen formulieren [in Bearbeitung]