Die rund 125 ha Land auf dem Flugplatz Buochs und in der näheren Umgebung ist vollständig im Besitz der Genossenkorporation Buochs und wird von 37 Pächtern bewirtschaftet. Als sich der Bund mit der Luftwaffe vom Flugplatz Buochs endgültig zurückgezogen hatte, konnten die Korporationen nicht mehr notwendige Pisten und Rollwege zurück kaufen. Dadurch konnten befestigte Flächen rekultiviert und ebenfalls landwirtschaftlich genutzt werden. Da jedoch immer noch viele Landwirte direkt an die Hauptpiste landwirtschaftliche Arbeiten ausführen mussten, entschied man sich, eine Pachtlandarrondierung durchzuführen. Ge-wünscht wurde dies auch vom Flugplatz selber, damit die Sicherheit für Piloten aber auch der Landwirte erhöht wer-den konnte. Natürlich brachte dies auch viele Vorteile für die Landwirtschaft.

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Interview mit Josef Bucher und Alois Barmettler:

Warum hat man hier eine Pachtlandarrondierung durchgeführt?
Wie viele Betriebe waren in das Verfahren involviert?

Mit der Durchführung der Pachtlandarrondierung wurde die Ackermann+Wernli AG beauftragt. Die Bewirtschafter der insgesamt 144 Parzellen wurden informiert, konnten ihre Vorschläge einbringen und die Flächen konnten entsprechend der betrieblichen Bedürfnisse zugeordnet werden. Da die Genossenkorporation Buochs alleiniger Eigentümer der Flä-chen war, musste man keine Absprachen mit anderen Grundeigentümern führen, man bemühte sich jedoch trotzdem, eine für alle passende Lösung zu finden. Möglichkeit für Diskussionen oder das Klären von Fragen gab es auch an der jährlichen Pächterversammlung, an der alle Beteiligten auch frühzeitig informiert wurden. Wichtig war für den Flug-platz vor allem auch Pächter zu finden, die entlang der Hauptpiste bewirtschaften möchten und die entsprechende Verantwortung übernehmen wollten.

Die Kosten des Verfahrens beliefen sich auf ca. 100 000.00 Franken.

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Interview mit Josef Bucher und Alois Barmettler:

Wie waren die Kosten des Verfahrens aufgeteilt?

Die vorher 144 Parzellen mit einer durchschnittlichen Fläche von 0.87 ha wurden um ca. 60 % reduziert, auf neu 57 Parzellen mit einer Durchschnittsgrösse von 2.10 ha. Dies führte zu einer effizienteren Bewirtschaftung, weniger Ver-kehr auf dem Flugplatz, und somit auch zu mehr Sicherheit für alle Beteiligten. Diejenigen Bewirtschafter, die nach der Neuzuteilung an der Hauptpiste entlang bewirtschaften, sind über Funk mit dem Tower des Flugplatzes verbunden und erhalten entsprechend Meldung, falls Lande- oder Abflugbetrieb ein Freigeben der Pisten erfordern.

Ausstehend sind nach der Neuzuteilung noch die baulichen Massnahmen der Bewirtschaftungswege, welche in den-nächsten Jahren saniert werden müssen

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Interview mit Josef Bucher und Alois Barmettler:

Wie waren Gesprächs- und Konfliktkultur?

Schlussbericht Pachtlandarrondierung Flugplatz Buochs (PDF)

Quelle Beitragsbild: www.ackermann-wernli.ch