Die Genossenschaft Le Panier Bio à 2 Roues (P2R) existiert seit 11 Jahren und zählt ca. 340 Mitglieder. Die Genossenschaft will die lokale Landwirtschaft fördern, faire Arbeitsbedingungen bieten und dabei Umwelt und Tierwohl respektieren. Sie will einen alternativen Weg zur verbreiteten Flucht nach vorne hin zu überdimensionierten Landwirtschaftsbetrieben aufzeigen. Die Produkte stammen einerseits aus eigenem Anbau in Étagnières und andererseits von anderen kleinen Landwirtschaftsbetrieben der Region, die in einem Umkreis von maximal 40 km von Lausanne liegen. Die abgepackten Körbe werden mit dem Velo zu den verschiedenen Depotstellen in der Agglomeration von Lausanne ausgeliefert.
Neben ihrer Rolle als Produzentin und Verteilerin engagiert sich die Genossenschaft für das Quartierleben, wo sich ihre Depotstellen befinden. Weiter verfolgt sie Aktivitäten zur Förderung von Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn der Mitglieder, die die Wertschätzung für hochwertige und möglichst nachhaltig produzierte Lebensmittel teilen.
Steckbrief
Kontakt
Sitz der Genossenschaft:
Le Panier Bio à 2 Roues
Route de Cery 34
1008 Prilly
Kontakt:
Hauptstandort Gemüseanbau:
Ferme de la Combe in Étagnières
Rechtsform | Genossenschaft Le Panier Bio à 2 Roues |
Arbeitskräfte | 2.5 VZÄ im Gemüsebau aufgeteilt auf Gemüsegärtner/innen und Freiwillige |
Produktion | Gemüsebau |
Verarbeitung | keine |
Vermarktung | Hauptsächlich über Abonnemente von Obst- und Gemüsekörben. Die Körbe werden mit dem Velo ausgeliefert. In kleinem Umfang auch Verkauf an Dritte. |
Inbetriebnahme | 2020 |
Label | Knospe Bio |
Genüseanbaufläche | 4665 m2 (inkl. Trittwege) |
Landwirtschaftliche Nutzfläche | 1 ha im 2020, 1,5 ha im 2021
Es handelt sich um Landwirtschaftsflächen, die zum Betrieb Ferme de la Combe gehören (Vereinbarung mit dem Besitzer) |
Gouvernance
P2R ist eine Konsumenten-Produzenten-Genossenschaft. Die Gouvernance-Struktur der Genossenschaft ist mehrheitlich flach.
Die Aufteilung der Verantwortung im Gemüsebau ist etwas vertikaler organisiert. Es gibt eine/n Hauptverantwortliche/n Gemüsebau und Mitarbeitende, die je in ihrem Verantwortungsbereich über einen gewissen Entscheidungsspielraum verfügen. Diese Organisationsstruktur wurde gewählt, weil sie für die Aufgaben im Gemüsebau besser geeignet schien. Während im Jahr 2020 noch zwei Personen die Verantwortung für das Gesamtprojekt trugen, wird die Hauptverantwortung, die die Koordination und die Planung umfasst, nunmehr von einer einzigen Person wahrgenommen. Zu ihrer Entlastung wurden ab 2021 vier Produktionsbereiche definiert, deren Verantwortung auf drei Personen aufgeteilt wurde.
Eine weitere Person, die bei den Entscheidungen im Gemüsebau nicht involviert ist, zeichnet verantwortlich für die Bereiche Administration und Buchhaltung.
Design
Im Jahr 2020 kultivierte die Genossenschaft rund 1 Hektare landwirtschaftliche Nutzfläche, die wie folgt strukturiert war:
4320 m2 Gemüseanbau im Freiland, verteilt auf 12 Gärten mit je 10 Beeten à 75 cm x 30 m und einem Zwischenreihenbereich von 45 cm.
345 m2 gedeckter Anbau in zwei fix installierten Tunnels der Fläche 6 m x 32 m. Je nach Jahreszeit ist die Tunnelfläche in 4 bis 6 Beete à 75 cm x 30 m mit 25 cm breiten Trittwegen aufgeteilt.
Im Jahr 2021 wurde die kultivierte landwirtschaftliche Nutzfläche auf 1,5 Hektaren vergrössert, woraus folgende Aufteilung resultiert:
7200 m2 Gemüseanbau im Freiland, d. h. 20 Gärten mit 10 Beeten, deren Dimension derjenigen von 2020 entspricht.
971 m2 gedeckter Anbau in vier fix installierten Tunnels:
2 Tunnels mit unveränderter Fläche und Aufteilung (wie im Jahr 2020).
Zusätzlich 2 fix installierte Tunnels mit einer Fläche von 9,6 m x 30 m. Die Unterteilung der Tunnelfläche variiert je nach Saison: Die aufgebundenen Sommerkulturen stehen in zwei einzelnen Randreihen und in 4 Doppelreihen dazwischen. Im Winter wird die Fläche in 10 Einzelreihen von 75 cm Breite unterteilt. In einem der beiden Tunnels sind 72 m2 für Saat, Setzlingsanzucht und Material reserviert.
Kennzahlen | Jahr 2020** | |
Fläche | ||
Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) | 10’000 m2 | |
Gemüseanbaufläche (Gemüsebeete mit Trittwegen, Freiland und gedeckte Fläche) |
4664 m2 | |
Anteil Gemüseanbaufläche an der LN | 47 % | |
Anteil der gedeckten Flächen (Tunnels) an der Gesamtgemüseanbaufläche | 7 % | |
Arbeitskräfte | ||
VZÄ, Gemüsebau (ohne Administration) |
1,39 ETP | |
Gemüseanbaufläche / VZÄ Gemüsebau | 3347 m2 / VZÄ | |
Wirtschaftliche Kennzahlen aller Gartenaktivitäten (nicht nur Gemüsebau) |
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CUmsatz Gemüsebau / Umsatz Genossenschaft | 100 % | |
EBITDA Garten / LN | -77’055 CHF/ha | |
EBITDA Garten / VZÄ | -51’595 CHF/VZÄ | |
Direktkostenfreier Ertrag Gemüsebau bezogen auf die Gemüsebauanfläche: 3316 m2 | ||
+ Produkte aus dem Gemüseanbau | 10,28 CHF/m2 | |
– Direktkosten Gemüsebau | 3,85 CHF/m2 | |
= Direktkostenfreier Ertrag Gemüsebau | 6,42 CHF/m2 | |
– Personalaufwand Gemüsebau | 13,84 CHF/m2 |
*EBITDA : Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization.
Résultat des activités courantes d’exploitation avant déduction des intérêts (résultat financier), impôts et amortissements des immobilisations corporelles et incorporelles.
** Jahr der Inbetriebnahme, erstes Geschäftsjahr
Datenblatt Businessmodell
Canvas
Schlüsselpartnerinnen und -partner
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Schlüsselaktivitäten
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Wertversprechen
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Kundenbeziehungen
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Kundensegmente
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Schlüsselressourcen
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Verteilkanäle
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Kostenstruktur
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Einnahmenquellen
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Projekte
- Mobile Tunnels für Herbst 2021
- Automatisieren der Seitenlüftung in den Tunnels (2021)
- Gemeinsamer Kompost mit der Ferme de la Combe
- Verkauf von verarbeiteten Produkten (möglicherweise mit freiwilligen Mitgliedern)