Die Ferme de Budé ist ein Stadtbauernhof, der Stadt und Land näher zusammenbringen soll. Zu diesem Zweck werden auf dem Landwirtschaftsbetrieb im Zentrum von Genf landwirtschaftliche Produkte erzeugt, die in Genf und Umgebung verkauft werden. Mit pädagogischen Ansätzen wie Schule auf dem Bauernhof und anderen Aktivitäten soll die junge Generation für die Landwirtschaft sensibilisiert und ihre Verbindung zum Land gestärkt werden. Das zentrale Element der Ferme de Budé ist der Markt auf dem Hof. Die Beschaffungspolitik für die auf dem Markt verkauften Produkte orientiert sich an den beiden Hauptkriterien lokal und biologisch produziert. 80-90 % der angebotenen Produkte erfüllen diese beiden Kriterien. Der Verkaufspreis der Produkte wird nicht ausgehandelt, sondern von den Produzenten festgelegt.
Steckbrief
Rechtsform | GmbH & Verein Les Amis de la Ferme de Budé |
Arbeitskräfte | 13 Vollzeitäquivalente (VZÄ) für den Markt auf dem Hof, Garten, Schule auf dem Bauernhof und Verwaltung |
Produktion | Obst und Gemüse für den Markt Anteil Gemüsebau am Umsatz der GmbH: 6.7 % im Jahr 2019 |
Verarbeitung | punktuell (Trocknen von Gewürzkräutern, Cardy) |
Vermarktung | Markt auf dem Hof |
Label | Knospe Bio |
Dienstleitungen | Gemüseanbau in einem öffentlichen Park, passive Sensibilisierung für die Landwirtschaft, Pflege und Aufwertung eines öffentlichen Raums |
Betriebsstart | 2009, Gartenumgestaltung 2016 und 2017, Tunnel 2019 |
Gemüseanbaufläche | 4573 m2 (mit Trittwegen) |
Landwirtschaftliche Nutzfläche | 9450 m2
Städtisches Gebiet |
Boden | |
Klima | sehr windig |
Gouvernanz
Die Organisationsstruktur der GmbH ist flach. Die verschiedenen Teams (Markt, Garten, Schule auf dem Bauern-hof, Verwaltung) funktionieren nach dem Prinzip der gemeinsamen Verantwortung. Das Betriebssteuerungsgremi-um setzt sich aus allen Angestellten zusammen. Es werden regelmässig Plenarversammlungen abgehalten. Alle Mitarbeitenden erhalten denselben Lohn. Sie verpflichten sich, höchstens 80 % zu arbeiten. Der Verein «Les Amis de la Ferme de Budé» wurde ins Leben gerufen, um ein Crowdfunding für die Neugestaltung des Gartens zu lancieren: Das Geld wurde von den Vereinsmitgliedern gespendet, die sich an dieser Kampagne beteiligten.
Design
Inspiriert vom Modell Jean-Martin Fortier, ist die Hauptparzelle kleiner als 1 Hektare und wird ausschliesslich gemüsebaulich genutzt. Eine kleine Parzelle mit Gewürzkräutern und für die Schule auf dem Bauernhof gehört ebenso zum Betrieb wie ein kleiner Versuchsgarten.
Die Hauptparzelle setzt sich aus 8 Gärten à je 10 fixen Beeten zusammen. Diese sind 75 cm breit und 30 m lang. Die Trittwege zwischen den Beeten sind 45 cm breit. Auf der Parzelle steht auch ein fix installierter, 9 m breiter und 31 m langer Gemüsebautunnel mit 8 Beeten à 30 m. Zudem beherbergt die Parzelle 5 Reihen Beerenkulturen.
Der Versuchsgarten umfasst 8 Beete à 30 m und 8 Beete à 25 m.
Kennzahlen |
Jahr 2019 | |
FLÄCHE |
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Landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) | 9 450 m2 | |
Gemüseanbaufläche (Gemüsebeete mit Trittwegen, Freiland und geschützter Anbau, inkl. Beete mit Beerenkulturen) |
4 573 m2 | |
Anteil Gemüsebau an der LN | 48 % | |
Anteil der geschützten Flächen (Tunnel) / Gesamtgemüseanbaufläche | 8 % | |
ARBEITSKRÄFTE |
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Vollzeitäquivalente (VZÄ) GmbH (Landwirtschaftsbetrieb und Hofladen) | 13 VZÄ | |
VZÄ Gemüsebau (Landwirtschaftsbetrieb ohne Administration) | 2,8 VZÄ | |
Gemüseanbaufläche / VZÄ Gemüsebau | 1 632 m2/VZÄ | |
WIRTSCHAFTLICHE KENNZAHLEN |
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Umsatz Garten / Umsatz GmbH | 9% | |
Umsatz Gemüsebau / Umsatz GmbH | 78% | |
EBITDA* Garten / LN | 27 224 CHF/ha | |
EBITDA* Garten / VZÄ | 9231 CHF/VZÄ | |
WIRTSCHAFTLICHE KENNZAHLEN BEZOGEN AUF GEMÜSEANBAUFLÄCHE |
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+ Produkte aus dem Gemüseanbau | 33,33 CHF/m2 | |
– Direktkosten Gemüsebau | 4,31 CHF/m2 | |
= Direktkostenfreier Ertrag Gemüsebau | 29,02 CHF/m2 | |
– Personalaufwand Gemüsebau | 27,83 CHF/m2 |
*EBITDA: Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization.
Gewinn vor Zinsen (finanzielle Erträge), Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
Datenblatt Businessmodell
Canvas
Schlüsselpartnerinnen und -partner
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Schlüsselaktivitäten
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Wertversprechen
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Kundenbeziehungen
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Kundensegmente
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Schlüsselressourcen
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Vertriebskanäle
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Strukturkosten
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Einkommensquellen
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Der Bewirtschafter zu den angestrebten Zielen
«Wir sind nicht ein Quartier- sondern ein Stadtladen.»
«Unser Hauptzielpublikum sind wir selbst! Wir sind alle sehr unterschiedlich und repräsentativ für die Genfer Bevölkerung.»
«Mit biointensiver Mikrolandwirtschaft kann auf kleiner Fläche viel produziert werden».
Projekte
- Einen Teich bauen zusammen mit dem Verein
- Mischkultur Milpa (Bohnen, Mais, Kürbis) in die Gemüsefruchtfolge aufnehmen
- Einen Weiher im Schafgehege bauen in Zusammenarbeit mit der Vereinigung KARSH-GE
www.karch-ge.ch/projets-en-cours/101-etangs - Wildobsthecke auf der Westseite pflanzen im Rahmen des Programms «Nature en ville»
- Erneuerung der Beerenanlage
- Kräftesparenderes Verfahren für die Kompostwirtschaft finden (Kompostierung und Kompostverteilung auf dem Feld)
- Verbesserungen im Bereich Werkzeuge und Maschinen (Schnittsalat-Erntemaschine)
- Mobiler Legehennenstall als Bestandteil ins Bodenpflegeprogramm aufnehmen
Betriebsergebnis
Ertragstabelle erstellt aufgrund der analytischen Buchhaltungsergebnisse 2019 nur für den Produktionsbereich (Landwirtschaftsbetrieb ohne Laden und Schule auf dem Bauernhof)
*EBITDA: Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization.
Gewinn vor Zinsen (finanzielle Erträge), Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf imma-terielle Vermögensgegenstände