Import- Exportbilanzen sind Hilfsmittel um formulierte Umweltziele erreichen zu können. Die aktuell verwendeten Daten basieren auf Versuchen die vor 30 Jahren durchgeführt wurden. In der Zwischenzeit wurden grosse Anstrengungen unternommen um via Selektion die Schlachtkörper den Konsumentenwünschen besser anzupassen. So sind die Schlachtkörper von heutigen Masttieren wesentlich fleischiger. Die heute verwendeten Annahmen über den N- und P-Export eines Betriebes durch den Verkauf von Schlachttieren sind weitgehend Extrapolationen der früheren Versuchsdaten, die mit entsprechenden Wachstumsmodellen berechnet wurden. Zusätzlich werden heute häufig N- und P-reduzierte Futter eingesetzt. Bei den Extrapolationen geht man davon aus, dass diese linear auf N- und P-reduzierte Futter übertragen werden können. Diese Futter enthalten weniger Reserven und führen teils sogar zu einer Unterversorgung an Aminosäuren. Damit diese Veränderte Situation angemessen in der Bilanzierung berücksichtigt werden kann, ist es notwendig, die Gesamtkörperzusammensetzung von wachsenden Schweinen mit unterschiedlicher Versorgung an Aminosäuren erneut zu erheben.
In einem ersten Versuch sollte der Effekt einer Aminosäurenunterversorgung auf die Gesamtkörperzusammensetzung von wachsenden Schweinen und die N-Effizienz untersucht werden.

P. Stoll und I. Ruiz; 15. Forum angewandte Forschung in der Rinder- und Schweinefütterung, 2015, Hrsg. VLK/DLG, Fulda, 45-49

http://link.ira.agroscope.ch/de-CH/publication/35064