Fremdkapital

(Schulden)

Kapital, das Dritte dem Unternehmen zur Verfügung stellen.

Fremdkapital ergibt sich primär aus Kreditaufnahmen (Kredit). Dabei sind die Kreditlaufzeiten von besonderer Bedeutung. Nach verbreitetem Sprachgebrauch spricht man von kurzfristigem Fremdkapital bei Krediten mit einer Laufzeit von weniger als zwölf Monaten. Beim langfristigen Fremdkapital wird eine Laufzeit von vier Jahren und länger erwartet. Mittelfristiges Fremdkapital mit einer Laufzeit von mindestens einem und von höchstens vier Jahren ist eher selten.

Neben den Krediten gehören auch Rückstellungen, in der Landwirtschaft meist in Form von Wohn- und Tischrechten, zum Fremdkapital.

In der Bilanz wird das Fremdkapital nach zunehmenden Laufzeiten geordnet und in die beiden Hauptkategorien kurzfristiges Fremdkapital einerseits sowie mittel- und langfristiges Fremdkapital anderseits aufgeteilt, wobei zum mittel- und langfristigen Fremdkapital auch die Rückstellungen gezählt werden. Im Gegensatz zum Fremdkapital ist der Begriff Schulden der ältere Begriff. In ihm kommt nicht nur die sachbezogene Verpflichtung gegenüber dem Kapitalgeber (s.a. Kapital) zum Ausdruck, sondern auch eine gewisse moralische Verpflichtung. Fremdkapital einsetzen ist im Rahmen gewisser Grundsätze (s.a. Bilanzanalyse) etwas Normales. Schulden machen hingegen ist ein ausserordentlicher Vorgang.

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