Mittelflussrechnung

Dritter „Teil“ der Jahresrechnung, welche die Informationslücken von Bilanz und Erfolgsrechnung schliesst, indem er Auskunft gibt über

  • die Liquiditätsentwicklung
  • die Investitionsvorgänge
  • die Finanzierungsmassnahmen innerhalb einer festgelegten Geschäftsperiode.

Diese Methode erlaubt den Mittelzufluss aus der Umsatztätigkeit zu ermitteln, den Cashflow.

Als sogenannte Fondsrechnung erklärt die Mittelflussrechnung die Ursachen für die Veränderungen einer frei gewählten, aber besonders aussagekräftigen Kontengruppe der Bilanz (Fonds) während einer Geschäftsperiode. Eine Mittelflussrechnung zum Fonds „Geld“ heisst Geldflussrechnung. Eine zukunftsgerichtete Mittelflussrechnung heisst Finanzplan. In der Landwirtschaft sind insbesondere für die Planung Mittelflussrechnungen zum Fonds nettomonetäres Umlaufvermögen  gebräuchlich.

Die « grössere Unternehmen », die zu einer ordentlichen Revision verpflichtet sind müssen als Teil der Jahresrechnung eine „Geldflussrechnung“ erstellen (Art. 961 OR).
Für die Unternehmen, die „einen Abschluss nach einem anerkannten Standard zur Rechnungslegung erstellen müssen“ (Art. 962 OR), sind die Anforderungen für die Wahl des Fonds genauer:

  • Nach IAS 7 (International Accounting Standards) dürfen nur Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente als Fonds berücksichtigt werden, welcher näherungsweise dem Begriff „flüssige Mittel“ gleichzusetzen ist.
  • Die Fachempfehlungen zur Rechnungslegung in der Schweiz (Swiss GAAP FER), lassen neben dem Fonds „flüssige Mittel“ auch das Fonds „nettoflüssige Mittel“ (flüssige Mittel abzüglich kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten) als Grundlage für die Mittelflussrechnung zu.
Letzte Aktualisierung: 2021
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