In einer Bilanzanalyse werden die Bilanzposten entsprechend dem jeweiligen Untersuchungsziel gruppiert, zusammengefasst und zu­einander in Beziehung gesetzt. Wichtig ist, dass das der Analyse zugrunde liegende Zahlenmaterial die wirklichen betrieblichen Werte wiedergibt.

Die Analyse der Bilanz vermittelt Einblicke in:

• a. die Struktur der Aktiven, wobei u.a. der Immobilisierungsgrad Auskunft über den Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen gibt
• b. die Struktur der Passiven, wobei u.a. der Eigenfinanzierungsgrad den Anteil Eigenkapital und der Verschuldungsgrad den Anteil Fremdkapital am Gesamtkapital zum Ausdruck bringen
• c. die Zahlungsfähigkeit am Bilanzstichtag über die statische Liquidität anhand der Liquiditätskennzahlen
• d. die Anlagedeckung, d.h. ob das langfristig gebundene Vermögen mit Eigenkapital (Anlagede-ckungsgrad 1) oder wenigstens mit langfristig verfügbaren Mitteln (Anlagedeckungsgrad 2) finanziert ist
• e. die Vermögens- und Kapitalveränderungen zwischen der Anfangs- und der Schlussbilanz (Bewegungsbilanz)