Die Nährstoffbilanz der Schweizer Landwirtschaft (OSPAR-Bilanz) zeigt einen Überschuss an Stickstoff und Phosphor. Seit Jahren ist dieser Überschuss in etwa konstant. Im Falle von Stickstoff entspricht der Überschuss mehrheitlich den Verlusten in die Umwelt. Um diese negativen Auswirkungen zu reduzieren, beschloss der Bundesrat am 13. April 2022 im Rahmen der parlamentarischen Initiative (Pa. Iv.) 19.475 den Absenkpfad Nährstoffe.
Das Ziel besteht darin, die Nährstoffverluste von Stickstoff um 15 % und von Phosphor um 20 % bis im Jahr 2030 zu reduzieren (Bundesratsentscheid 1. Nov. 2023). Der Absenkpfad Nährstoffe soll zu einer effizienteren und nachhaltigeren Landwirtschaft bezüglich Nährstoffe führen.
Neben beschlossenen Massnahmen in den Direktzahlungsprogrammen soll die Branche selbstbestimmt Massnahmen ergreifen, die den Absenkpfad unterstützen. Dazu können Organisationen auf freiwilliger Basis Zielvereinbarungen mit dem BLW abschliessen. Diese halten die Ziele und Massnahmen fest und definieren die Berichterstattung.
19 Zürcher Bauern beteiligen sich am Ressourcenprojekt «Einzelbetriebliche N-Effizienz steigern und N-Verlustrisiko reduzieren». Sie leisten damit einen aktiven Betrag zur Suche nach Möglichkeiten zur Steigerung der N-Effizienz und zur Reduktion der N-Verluste in die Umwelt, ohne dabei das Produktionsniveau zu senken. Das Projekt dauert von 2018-2025, seine Träger sind das Amt für Landschaft und Natur, das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft und der Zürcher Bauernverband.

Mittels Landwirtschaft macht sich der Mensch den natürlichen Nährstoffkreislauf zunutze und sichert sich damit seine Ernährung. Der Pflanzenbau und die Tierhaltung sind hierbei die treibenden Kräfte. Über das Futter nehmen Tiere die Nährstoffe in organischer Form auf. In ihren Exkrementen scheiden sie überschüssige Nährstoffe aus. Gezielt gesammelt, gelagert und ausgebracht dienen sie wiederum den Pflanzen als Dünger.


