In einem Kontext, in dem die Wertschöpfungsketten stark integriert sind und die Akteure des Detailhandels einen Teil der Verarbeitung der landwirtschaftlichen Rohstoffe übernehmen, bleiben die Anpassung der landwirtschaftlichen Produktion an die Bedürfnisse und die Nachfrage der Konsumenten sowie die Verbesserung des Dialogs innerhalb der Wertschöpfungsketten bedeutende Herausforderungen.
In der Schweiz spielen die nationalen landwirtschaftlichen Genossenschaften und Branchenverbände eine wichtige Rolle bei der Mengensteuerung und der Weiterentwicklung der Produktionsmethoden. Die Wertschöpfung in der Primärproduktion bleibt jedoch eine Herausforderung, mit anhaltendem Preisdruck und regelmässigen Kontroversen über die Verteilung der Margen entlang der Wertschöpfungskette, die durch einen Mangel an Transparenz genährt werden.
Die AGRIDEA möchte mit ihrem Themenbereich «Wertschöpfungsketten und Lebensmittelsysteme» den Austausch zwischen verschiedenen Akteur/innen der Land- und Ernährungswirtschaft in der Schweiz anhand von konkreten Beispielen unterschiedlicher Grössen fördern.
Auf dieser Seite werden Beispiele innovativer Wertschöpfungsketten gesammelt und aufbereitet, wobei der Fokus auf der regionalen Produktion, dem Mehrwert für die landwirtschaftliche oder die Lebensmittelproduktion und der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren liegt.
Die Erfolgsrezepte, Herausforderungen und Formen der Partnerschaft zwischen den verschiedenen Akteuren können eingesehen und an der dazugehörigen jährlichen Veranstaltung diskutiert werden.
Auswahl der Beispiele
Die auf dieser Seite gezeigten Beispiele wurden zuerst im jährlich stattfindenden Kurs «Innovative Agro-Food-Wertschöpfungsketten» vorgestellt und dann aufgearbeitet für die Portraits. Sie wurden nach folgenden Kriterien ausgewählt:
- Neue (< 3-5 Jahre) Kultur/ Produktionsmethode/ Vermarktung
- Wertschöpfung in der landwirtschaftlichen Produktion
- Getragen von der landwirtschaftlichen Basis oder Verarbeiter.
- Erfolg in der Vermarktung
- Mittlere bis grosse Wertschöpfungskette ( mit mindestens 10-15 Produzenten und einem Verarbeiter), und strukturiert oder halbstrukturiert.
Die Portraits werden jährlich mit neuen Beispielen ergänzt.