Planung

(Betriebsplanung)

Auf die Zukunft gerichtetes Durchdenken einer Handlung im Rahmen der Betriebsführung.

Das methodische Grundkonzept des Planungsvorganges lässt sich wie folgt zusammenfassen.

  1.  Festlegen der Planungsfragestellung.
  2.  Modellbildung zur Bearbeitung der Planungsfragestellung (Wahl der Planungsmethode).
  3. Feststellen der verfügbaren Mittel.
  4. Ermitteln der in Frage kommenden Produktions-, Investitions- und Finanzierungsmöglichkeiten.
  5. Berechnung von Varianten und Darstellung in Plänen.
  6. Bewertung und Auswahl der Ergebnisse.
  7. Entscheid zur Ausführung oder erneut beginnen bei 2.
  8. Realisierungsplanung einer ausgewählten Lösung.

Je nach Planungsfragestellung ist der gesamte Betrieb oder nur ein Teilbereich (Teilplanung) Objekt der Planung.

Drei Planungsebenen lassen sich unterscheiden.

  • Die strategische Planung (langfristig) zielt auf die Herausarbeitung der langfristigen Ziele des Bewirtschafters und seiner Familie sowie auf die zur Zielerreichung zu treffenden Massnahmen ab.
  • Die taktische Planung (mittelfristig) strebt eine Anpassung der Tätigkeiten und Verfahren an das veränderte Umfeld oder aufgrund effektiv erzielter Ergebnisse an.
  • Die operative Planung (kurzfristig) befasst sich mit der Definition und Organisation der täglichen Arbeiten auf der Basis der gewählten Aktivitäten und Verfahren.

Der betrachtete Zeitraum hat einen wesentlichen Einfluss auf die Wahl der Planungsmethode. Langfristig (Planungszeitraum länger als fünf Jahre) stehen Investitionen, zum Beispiel Boden oder Gebäude, im Vordergrund. Mittelfristig (ein bis fünf Jahre) geht es eher um das Produktionsprogramm innerhalb vorgegebener Kapazitäten. Kurzfristig (unter einem Jahr bis zu einem Tag) sind Probleme der Organisation wie bester Verkaufs- oder Kauftermin, Einsatz der Arbeitskräfte usw. zu lösen. Die meisten Planungsmethoden sind auf mittel- und langfristige Probleme ausgerichtet.

Zur Erhöhung der Entscheidungssicherheit werden entweder mehrere verschiedene Lösungen einander gegenübergestellt oder optimierende Planungsmethoden verwendet.

  1. Empirische Methoden: Dazu zählen die Voranschlagsmethoden und die Simulation. Die erstgenannten suchen in einem Probierprozess innerhalb der vorgegebenen Kapazitäten mögliche Lösungen. Die Voranschlagsmethoden umfassen problemorientiert mehrere Teilvoranschläge. Am gebräuchlichsten ist der Betriebsvoranschlag.
  2. Normative Methoden: Sie basieren meistens auf Optimierungsmethoden, welche innerhalb vorgegebener Kapazitäten systematisch nach der besten Lösung suchen, unter Anwendung der linearen Programmierung.
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