Wie hoch ist die gesamte wirtschaftliche Effizienz des Produktionssystems?
Die EBITDA-Marge erteilt Auskunft, in welchem Mass die Einkünfte aus der operativen Geschäftstätigkeit eines Landwirtschaftsbetriebes dessen damit verbundenen Kosten decken. Je höher der errechnete %-Anteil, desto gewinnbringender werden die Produktionsmittel im Betrieb eingesetzt. Entsprechend können mehr Mittel für die Erzielung eines Unternehmensgewinns sowie für die Deckung des Privatverbrauchs der Betriebsleiterfamilie zurückbehalten werden.
Die Kennzahl bietet den Vorteil, dass die im Buchhaltungsjahr erfolgten Abschreibungen nicht berücksichtigt werden. Folglich wird damit ein aussagekräftigerer Vergleich mit Referenzbetrieben möglich.
Berechnen Sie die EBITDA-Marge mittels den vorhandenen Buchhaltungsabschlüssen für den Betrieb und vergleichen Sie diese:
Berechnung

EBITDA | Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit vor dem Abzug von Zinsen (Finanzergebnis), Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände |
Landwirtschaftlicher Betriebsertrag | Entspricht dem Total der Konti 3000 bis 3999 der Erfolgsrechnung. |
Richtwert
Vergleichen Sie das Resultat mit Referenzwerten (EBITDA-Marge %):

Die EBITDA-Marge des Betriebes Muster betrug im Jahr 2021 rund 28 %. Im Vergleich zum Referenzwert von Agroscope (Milchkühe 40-70 GVE) liegt die Kennzahl rund 11 % tiefer. Entsprechend besteht womöglich ein Ausbaupotenzial bezüglich der wirtschaftlichen Effizienz des Produktionssystems von Fritz Muster, woher dieser seine landwirtschaftlichen Einkünfte und Kosten näher untersuchen sollte.
Bemerkungen
Um Betriebe mit gleichem Produktionssystem, die jedoch über angestelltes Personal verfügen, mit jenen, die mit Familien-Manpower geführt werden, vergleichen zu können, empfiehlt sich folgende Anpassung der Formel: (EBITDA + Personalkosten) / LDW Betriebsertrag.
(letzte Aktualisierung 11.08.2023)