Die Landwirtschaft ist zugleich Betroffene und Verursacherin des Klimawandels – und in beiden Rollen ist es wichtig, aktiv zu werden. Als Betroffene gilt es Lösungen im Umgang mit dem Wasser und Wetterextremen zu finden, als Verursacherin gilt es einen Beitrag zur Reduktion landwirtschaftlicher Treibhausgase zu leisten. Dies ist eine komplexe Herausforderung. In der Forschung werden verschiedenste Reduktionstrategien untersucht und in verschiedenen Klimaprojekten werden Massnahmen bereits umgesetzt.
Auswirkungen auf die Landwirtschaft
Die Auswirkungen des Klimawandels – seien es neue Schädlinge oder extreme Wetterereignisse – sind bereits heute für die Landwirtschaft spürbar und auch die Klimaszenarien CH2018 zeigen deutlich, dass beispielsweise das Risiko für Trockenheit zunimmt. Die durchschnittlichen Niederschläge im Sommer werden ab und diejenigen im Winter zunehmen und im Mittelland ist mit einer durchschnittlichen Erwärmung um weitere 2-3°C zu rechnen. Gemäss den Klimamodellen werden sich bis gegen Ende des Jahrhunderts ausgeprägte Trockenperioden so häufen, dass der Umgang mit dem Wasser zur zentralen Herausforderung wird.
Massnahmen gegen Trockenheit im Futterbau
Somit müssen auch im Futterbau nachhaltige Lösungen gesucht werden, um auf das zunehmende Trockenheitsrisiko zu reagieren und die Futterversorgung langfristig zu sichern. Der Grossteil der Schweizer Futterbauflächen wird sich ohne die Option der Bewässerung an die zunehmenden Trockenperioden anpassen müssen. Wir haben verschiedene kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen zusammengestellt, wie sich der Futterbau auch ohne Bewässerung an die zunehmende Trockenheit anpassen kann.
Wasserversorgung auf Alpen
Der Sommer 2018 hat gezeigt, dass auch in «typisch» regenreichen Gebieten Wassermangel entstehen kann. Deshalb werden auch die Wasserspeicherung und die Wasserverteilung immer wichtiger. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Berghilfe haben wir fünf Alpen porträtiert, welche vorausschauende Lösungen für die zukünftige Wasserversorgung gefunden haben.