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TCAF-Calc

Diese Seite stellt die Merkmale, die Funktionsweise und die angewandte Methode des Nachhaltigkeitsinstruments TCAF-Calc vor. Eine Selbsteinschätzung zu den Stärken, Grenzen und zukünftigen Entwicklungen ist ebenfalls verfügbar.

Table of content

Beschreibung durch den Entwickler oder Partner des Tools



Schlüsselmerkmale

ToolnameTCAF-Calc (vorläufig)
Ursprung / Eigentümer / Auftraggeber der Entwicklung des InstrumentsEPFL, im Zusammenhang mit dem Projekt SINERGIA-SNF (Nr. 216652): From Farm to Fork and beyond: A Systemic Approach for Implementing True Cost Accounting for Food in Switzerland (TRUE-COST).
Sprache(n)Englisch
Entstehungsjahr und MarkteinführungsjahrIn Entwicklung seit 2024, Ausstrahlung 2027
Geographisches Gebiet der Nutzung (Land)Schweiz für Scope 1 und 2, Scope 3 ist noch zu definieren.
Kosten für den NutzerKostenlos
Zielgruppe / AnalyseebenePolitische Entscheidungsträger, Kantonsbeamte/-berater, NGOs, Verbände. Die Schnittstelle des Modells kann auf die verschiedenen Zielgruppen abgestimmt werden, um die Interessen der verschiedenen Akteure zu berücksichtigen. Das Tool wird auch für Forschung und Lehre verwendet.
Definition und Dimensionen der NachhaltigkeitDer TCAF-Ansatz umfasst im Wesentlichen die wirtschaftliche, soziale und ökologische Dimension sowie die Gesundheit.

Funktionsweise und Methode

Erläuterung des Instruments und Ziele: 

Das Tool wird die komplexen Systeme des Agrar- und Lebensmittelsystems modellieren und die sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen (teilweise) und gesundheitlichen Auswirkungen messen, sowohl monetär als auch nicht-monetär (z.B. CHF/kgCO2eq. & kgCO2eq.). Das Tool wird ergonomisch sein und es den Nutzern ermöglichen, Roadmaps zu entwerfen und deren Auswirkungen zu verstehen, einschließlich direkter und indirekter Wechselwirkungen innerhalb des landwirtschaftlichen Systems und darüber hinaus durch die Berücksichtigung von Scope 3 Auswirkungen (z.B. CO2eq., Einsatz moderner Sklaverei, DALYs im Zusammenhang mit Diäten, etc.)


Verwendung und Anwendung

Das Tool soll einfach, selbsterklärend und ergonomisch sein, um die Nutzung durch ein Publikum zu erleichtern, das kein Experte ist und nicht mit der Modellierung vertraut ist. Schulungen für ausgewählte Akteure werden in Betracht gezogen, die entweder als Fern- oder als Präsenzschulung durchgeführt werden können. Je nach gewünschter Tiefe ist eine Stunde bis ein halber Tag ausreichend.

Das Modell ist modular aufgebaut und kann von einem Modellierer leicht aufgerüstet werden. Für diesen speziellen Bedarf wäre jedoch eine längere Ausbildungszeit erforderlich (3 bis 5 Tage).


Angewendete  Methode

Der Kern ist ein Input-Output-Modell, das quantitativ (Sekundärdaten) und adaptiv ist, da es dem Nutzer die Freiheit lässt, die Hebel zu verändern (z.B. Änderung der Ernährung, Produktionsmethoden usw.), um die Auswirkungen und Implikationen in Echtzeit zu messen. Unser Ansatz ist agnostisch und ermöglicht die Visualisierung der möglichen Bereiche, von der intensiven Landwirtschaft bis zur Agrarökologie, von der Fleischdiät bis zur Ernährungspyramide usw. Unser Ansatz ist nicht auf die Landwirtschaft ausgerichtet, sondern auf den Menschen und seine Bedürfnisse.


Angewendete Indikatoren

Das Tool verwendet die ‚True Cost‘-Methode, die Umweltaspekte (z.B. Treibhausgase, Versauerung, Eutrophierung, Verlust an Biodiversität usw.), sozial-ökonomische Aspekte (z.B. überlange und unbezahlte Arbeitszeiten, Kinderarbeit, Zugang zu Arbeitsrechten usw.) und Gesundheitsaspekte (z.B. Pestizide, unausgewogene Ernährung usw.) in monetärer und nicht-monetärer Form berücksichtigt.


Beispiel für einen konkreten Anwendungsfall

Das Ergebnis wird dem des EUCalc-Rechners ähnlich sein, sich aber auf das Schweizer Agrar- und Lebensmittelsystem konzentrieren.




Präsentation der Ergebnisse

Die Ergebnisse werden in Form von quantitativen Zahlenindikatoren mit zeitlicher Entwicklung, in Form von Diagrammen und KPIs (Key Performance Indicators) geliefert. Die Daten können heruntergeladen werden und wir prüfen die Möglichkeit, zusammenfassende Berichte für die Entscheidungsfindung zu erstellen.


Rückmeldungen

Stärken

Da das Tool noch nicht fertig ist, finden Sie hier eine Zusammenfassung der Rückmeldungen zu dieser Art von Tool, das in der Vergangenheit für mehrere europäische Länder entwickelt wurde:

  • Einfachheit der Nutzung
  • Transparenz (Zugang zum Kodex und zu den
    Daten)
  • Aufzeigen von Synergien oder Unvereinbarkeiten zwischen verschiedenen Aktionen
  • Bewertung der relativen und absoluten Effektivität verschiedener Handlungshebel
  • Möglichkeit, quantifizierte und wissenschaftlich fundierte Fahrpläne zu erstellen (z.B. entwickelte das Vereinigte Königreich seinen CO2-Plan mit Hilfe unserer Instrumente ab 2009).
Grenzen und Herausforderungen
  • Nützlich und relevant, wenn es keine Instrumente gibt, die bereits von den betroffenen Abteilungen/Zielgruppen genutzt werden. Weniger geeignet, wenn dies nicht der Fall ist (Trägheit und Einstiegskosten).
  • Das Basispaket ist für Nicht-Experten gedacht, aber das Hinzufügen von Inhalten erfordert echte Modellierer.
  • Sehr datenintensiv
  • Aktualisierung der Daten alle 1-2 Jahre empfohlen, um die Relevanz des Instruments zu gewährleisten.
  • Ausrichtung an der politischen Agenda und den institutionellen Bedürfnissen



Geplante Entwicklungen / Verbesserungspotenziale

  • Organisation zukünftiger Workshops mit potenziellen Nutzern, um das Tool optimal an die identifizierten Bedürfnisse anzupassen.

Wichtigste Erkenntnisse aus der Entwicklung oder Anwendung des Instruments

  • Kapitel in Entwicklung

Weiterführende Informationen …
Dokumentarische ReferenzenZur Zeit nicht verfügbar
ProjektreferenzenTRUE-COST-CH
Kontaktperson(en) Gino Baudry
gino.baudry@epfl.ch
Agathe Crosnier
agathe.crosnier@epfl.ch



Impressum

Autor: Gregory Métrailler, AGRIDEA

Zusammenarbeit: Orlando Scholz, Astrid Gerz, Franziska Hoffet, Lisa Nilles, AGRIDEA; Verantwortliche oder Partner der Instrumente

Web Support: Solomon Araya, AGRIDEA

Titelbild: Gregory Métrailler