Wertschöpfung

Der Wert, der von jeder Einheit, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt, durch den Produktionsprozess geschaffen wird. Die Bruttowertschöpfung (BWS) eines Wirtschaftszweiges (Landwirtschaft) stellt somit den Wert dar, der von allen Einheiten dieses Wirtschaftszweiges im Betrachtungszeitraum (z.B. Kalenderjahr) geschaffen wurde.

In der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung (LGR) ergibt sich die Bruttowertschöpfung zu Herstellungspreisen als Differenz von Gesamtproduktion (Produktionswert) und Vorleistungen.

Die BWS wird zu Herstellungspreisen bewertet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP, zu Marktpreisen) ergibt sich aus der Aggregation der BWS aller Wirt-schaftszweige einer Volkswirtschaft (Schweiz) oder einer regionalen Volkswirtschaft (Kantone), mit einer Berichtigung zur Umrechnung des Herstellungspreises in Marktpreisen, d. h. durch Addition von Gütersteuern und Abzug von Gütersubventionen.

Das Verhältnis zwischen der BWS der Landwirtschaft und der Summe der BWS aller Wirtschaftszweige stellt den Anteil der Landwirtschaft an der Gesamtwirtschaft (eines Landes oder einer Region) dar.

Nach Abzug der Abschreibungen resultiert die Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen.

Die Nettowertschöpfung zu Faktorkosten wird auch als «Faktoreinkommen» bezeichnet. Das Faktoreinkommen – welches zum Entgelt von Boden, Arbeit und Kapital dient – berechnet sich ausgehend von der Nettowertschöpfung zu Herstellungspreisen durch Addition der Sonstigen Subventionen und durch Abzug der Sonstigen Produktionsabgaben.

Quellen: BFS (LGR Methode), Eurostat 2013 (ESVG2010), Eurostat (LGR)

Letzte Aktualisierung: 2021
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