Produktivität

Verhältnis zwischen den Produktionsmengen und den dafür notwendigen Mengen an Produktionsfaktoren.

Produktivität = Produktionsmenge / Faktoreinsatzmenge

Die Produktivität misst die technische Effizienz des Faktoreinsatzes, während die Rentabilität die monetäre Effizienz des Faktoreinsatzes, d.h. die Wirtschaftlichkeit, charakterisiert. Bei der Zusammenfassung von Produktions- und Faktoreinsatzmengen ist es allerdings manchmal unumgänglich, Preise als Gewichtungsfaktoren zu verwenden. Im Unterschied zu Rentabilitätsvergleichen werden die Mengen bei Produktivitätsvergleichen jedoch mit konstanten Preisen bewertet.

 

Teilproduktivität oder partielle Pro­duktivität
Die Produktionsmenge wird auf einen einzelnen Faktor bezogen.

  • Mengenproduktivität
    Produkt- und Faktormenge werden in naturalen Einheiten gemessen.
    Beispiel: Flächen-produktivität

Weizen = Weizenmenge / Weizenfläche

  • Wertproduktivität
    Die Produktmengen werden in monetären Einheiten gemessen.
    Beispiel: Flächenproduktivität

Brogetreide = (Weizenerlös + Roggenerlös) / (Weizenfläche + Roggenfläch)

 

Gesamt- oder Globalproduktivität
Das Produktionsergebnis wird auf den gesamten Faktoreinsatz bezogen. Sowohl die Produktmengen als auch die eingesetzten Faktoren werden durch Gewichtung mit konstanten Preisen addierbar gemacht.
Beispiel:

Globalproduktivität Betrieb = Gesamtleistung / kalkulatorische Gesamtkosten

 

Arbeitsproduktivität:

  • Betriebswirtschaft (Mikroökonomie):
    • Mögliche Zähler: Produktion (Menge), Wertschöpfung, Umsatz.
    • Mögliche Nenner: Arbeitsstunden oder Anzahl der Mitarbeiter, die mit dem Tätigkeitsbereich verbunden sind.
    • Die Berechnung kann für das gesamte Unternehmen oder, was häufiger der Fall ist, nach Tätigkeitsbereichen er-folgen.
  • Makroökonomie (Volkswirtschaft):

Verhältnis zwischen dem Volumen der Bruttowert-schöpfung (BWS zu konstanten Preisen oder zu Preisen des Vorjahres) und dem Arbeitsvolumen eines Wirtschaftszweiges (Landwirtschaft) in einem bestimmten Wirtschaftsgebiet (Schweiz, Kantone) während einer Rechnungsperiode (Kalenderjahr).

Arbeitsproduktivität des Agrarsektors =    Bruttowertschöpfung (zu Preisen des Vorjahres oder zu kon-stanten Preisen eines Basisjahres) / Arbeitsvolumen (in Jahresarbeitseinheiten oder in Arbeitsstunden)

Die Arbeitsproduktivität der Landwirtschaft wird im Allgemeinen als Index ausgedrückt. Die jährlichen Schwankungen können mit einem Referenzjahr verkettet werden. Für die Schweiz wird sie auf der Grundlage der Landwirtschaftlichen Gesamtrechnung des Bundesamtes für Statistik berechnet.

Letzte Aktualisierung: 2021
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